Ein Netzwerk für die Kegelrobbe

Vor einhundert Jahren beinahe ausgerottet, kehrt die Kegelrobbe seit Beginn des Jahrtausends langsam an die Küsten von Nord- und Ostsee zurück. Doch erst 2018 wurde nachweislich die erste ihrer Art an der Küste Mecklenburg-Vorpommerns geboren. Der BUND-Landesverband Mecklenburg-Vorpommern kümmert sich um die besonders geschützten Tiere, zuletzt im Rahmen des zweijährigen Projekts „Ein Netzwerk für die Kegelrobben“.

Besonders junge Robben brauchen Ruhepausen am Strand; sie sind possierlich anzuschauen, gleichzeitig aber auch Raubtiere, mit denen umzugehen die Menschen wieder lernen müssen.

Mit Informationsmaterial, Schulungen und Vorträgen informierten die überwiegend ehrenamtlichen Mitarbeiter*innen Menschen in den Gemeinden, bei Polizei und Feuerwehr und auch Strandbesucher über den richtigen Umgang mit den Meeressäugern.

Ein Netzwerk von mehr als 150 Freiwilligen wurde ausgebildet und betreut nun die Tiere, ausgestattet mit mobilem Absperrmaterial, das Strandbesucher für die Dauer der Ruhepause von den Tieren fernhalten soll.

Die Leitlinien für die Robbenbetreuer wurden in enger Zusammenarbeit mit dem Deutschen Meeresmuseum erstellt. An nahezu allen Bereiche der Küste stehen heute geschulte Freiwillige und die passende Ausrüstung bereit. Regional angepasste Merkblätter informieren über die jeweils zuständigen Ansprechpartner bei der Sichtung einer Robbe am Strand. Mit ihren Sichtungsmeldungen tragen die Robbenbetreuer auch dazu bei, im Deutschen Meeresmuseum die Ausbreitung der Kegelrobben aus der nördlichen Ostsee nach Westen wissenschaftlich zu dokumentieren. So konnte die Datenbasis bereits deutlich verbessert werden. Auch der BUND erfasst die Robbensichtungen auf seiner Website.

 

Gesamtkosten: 74.000 €

von der NUE gefördert mit: 40.000 €